Jede Baumaßnahme greift mehr oder weniger in den Untergrund ein, z. B. durch die Erstellung von Baugruben oder durch Einwirkungen aus den Gebäudelasten und der damit einhergehenden Gründungsmaßnahmen.
Dies erfordert vor Planungsbeginn geeignete Erkundungen des Baugrundes (Sondierungen, Schürfe, Bohrungen) sowie bodenmechanische Untersuchungen und ggf. erdstatische Berechnungen, um das Projekt wirtschaftlich und unter Beachtung aller aktuell gültigen Vorschriften und Regeln standsicher und schadenfrei sowie ohne Beeinträchtigung des Umfeldes realisieren zu können.
Schäden resultieren u. a. aus zu steil angelegten Böschungen, Nichtbeachtung der Grundwasserverhältnisse, Setzungen infolge nicht ausreichend tragfähiger Böden, künstlichen Auffüllungen oder durch nicht erkundete organische Einschaltungen. Nicht selten sind auch Risseschäden an älteren Bauten infolge Frosteinwirkung oder Austrocknung tonigen Untergrundes.
Wichtig ist immer eine verantwortliche Überwachung, Abnahme und Dokumentation aller Gründungs- und Erdbaumaßnahmen nach den Vorgaben der jeweils gültigen Normen und Vorschriften.
Die geotechnische Erkundung des Untergrundes stellt die Grundlage für die auf das System Bauwerk – Untergrund abgestimmte Gründung dar.
Tätigkeitsprofil
- Baugrundbeurteilung und Gründungsberatung für Hoch- und Tief- und Verkehrswegebau
- Planung, Durchführung und Auswertung von Feldversuchen und bodenmechanischen Laborversuchen (bodenmechanische Laborversuche in Zusammenarbeit mit unseren Partnerbüros)
- Geotechnische Berichte / Baugrundgutachten
- Baubegleitende geotechnische Bauüberwachung, Betreuung, Beratung und Dokumentation als Eigen- und Fremdüberwacher
- Dynamische und statische Plattendruckversuche
- Kleinrammbohrungen (DN 80/60) und Rammsondierungen (DPL/DPH/DPSH)
- Erdstatische Berechnungen (Böschungsbruchberechnungen, Baugrubenverbauvorbemessungen, Bohrpfahl- / Sondergründungen sowie Vordimensionierung von Spezialtiefbauverfahren, z. B. Rüttelstopfverdichtung o. ä.)
- Vordimensionierung von elastisch gebetteten Bodenplatten nach dem Bettungs- und Steifemodulverfahren mit der Finite-Element-Methode (FE)
- Vordimensionierung von Einzel- und Streifenfundamenten mittels Setzungs- und Grundbruchberechnungen mit Darstellung der Interaktion Bauwerk-Baugrund, Ermittlung der zulässigen Bodenpressungen / Bemessungswerte des Sohlwiderstandes und damit einhergehende Setzungen / Differenzsetzungen
- Begutachtung von Locker- und Festgesteinsböschungen sowie Hangrutschungen, Standsicherheitsnachweise und Ausarbeitung von Sicherungsmaßnahmen
- Vordimensionierung von Nagelwänden mit Spritzbeton und bewehrte Erde-Konstruktionen
- Kostenschätzung, Ausarbeiten von Ausschreibungsunterlagen einschließlich technischer Vorbemerkungen für Erdbau-, Spezialtiefbau- sowie Baugrubenverbaumaßnahmen, Vergabeempfehlungen, Rechnungsprüfung
- Erstellen von Bodenmanagement- / Bodenschutzkonzepten, Wahrnehmung der bodenkundlichen Baubegleitung inkl. Dokumentation und Berichterstellung